Schmiedebach. Gemeinsam mit einer großen Delegation aus dem belgischen Waterloo wurde am 26. April dem 78. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen KZ-Außenlagers Laura in Schmiedebach gedacht. Anne Hartley-Verfaille, Tochter des ehemaligen Häftlings Auguste Verfaille hatte als Präsidentin der Nationalen Vereinigung politischer Gefangener mit belgischer Staatsbürgerschaft bereits zum zweiten Mal eine Besuchergruppe angeführt. Aus den Niederlanden besuchte Kirsten van Hasselt, Enkelin des ehemaligen Häftlings Herman van Hasselt, zum wiederholten Mal eine Gedenkveranstaltung. Erstmals nahm Bundestagsmitglied Reginald Hanke aus Breternitz an der Kranzniederlegung am Gedenkstein teil. Die Lehestener Bürgermeisterin Nicole Vockeroth sowie Kreistagsmitglieder der Fraktion Die Linke waren ebenfalls vertreten.
Kulturamtsleiter Peter Lahann würdigte in seiner Ansprache das besondere Engagement der Angehörigen der ehemaligen Häftlinge. "Liebe Anne Hartley-Verfaille, ich bin zutiefst beeindruckt, dass Sie das Engagement Ihres Vaters in der Erinnerungsarbeit fortsetzen. Das erfordert Größe und gleichzeitig eine tiefe Überzeugung, dass Versöhnungsarbeit auch in den Generationen lange nach dem Krieg notwendig ist. Das gleiche gilt auch für Kirsten van Hasselt, die jetzt in dritter Generation hier die Arbeit Ihres Großvaters und Vaters auf beeindruckende Weise fortsetzt.“
Lahann hob auch die Verdienste des Fördervereins der Gedenkstätte hervor. „Der Förderverein mit Frau Gropp an der Spitze ist ein langjähriger Partner unserer Gedenkstätte und eine wichtige Säule in der Gedenkstättenarbeit“, so der Kulturamtsleiter. Die große Resonanz auf die Einladung zur Gedenkveranstaltung sei ermutigend, die gemeinsame Arbeit weiter fortzusetzen.
Bereits im September findet eine weitere Veranstaltung in der KZ-Gedenkstätte statt. Am 21. September jährt sich die Einrichtung des Außenlagers des KZ-Buchenwald zum 80. Mal.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt