Saalfeld/Rudolstadt. Die Musikschülerinnen Selina Peip, Elise Schulz und Marlene Wehner hatten Ende Januar beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert in Ostthüringen jeweils einen ersten Preis errungen und die Weiterleitung zum Landeswettbewerb Thüringen in Sonderhausen geschafft. Sie konnten damit auch das hohe Leistungsniveau zeigen, dass an den Kreismusikschulen Saalfeld und Rudolstadt seit Jahrzehnten gepflegt wird.
Jetzt kehren sie von dort zurück – und das ziemlich erfolgreich und zufrieden. Die beiden Gitaristinnen Marlene Wehner und Elise Schulz konnten in ihrer Kategorie und Altersklasse jeweils mit einen 2. Preis erringen. Marlene Wehner erspielte sich in der Altersgruppe II 22 Punkte, Elise Schulz erreichte in der Altersgruppe III 21 Punkte mit ihrer Gitarre. Über den Erfolg freuen sich besonders der Rudolstädter Musikschulleiter Hendryk Mühlbach und Gitarrenlehrer Armin Freywald, der in diesem Jahr beim Wettbewerb Jugend musiziert drei Gitarren-Schüler betreuen durfte. So hatte in Jena auch noch sein Schüler Florentin Mortsch einen ersten Preis mit der Gitarre erreicht.
Noch eins drauf setzte in diesem Jahr Selina Peip an der Blockflöte, die erst im Dezember beim Weihnachtskonzert der Saalfelder Musikschule öffentlich als Solistin mit ihrer Flöte zu erleben war. Mit ihrem Auftritt in Sondershausen erspielte sie sich 23 Punkte und einen ersten Preis - und damit auch die Fahrkarte nach Lübeck. Dort wird vom 16. bis 22. Mai der Bundeswettbewerb ausgetragen. Mit zwei barocken Werken von Nicolao a Kempis und Francesco Barsanti, sowie dem modernen Stück "La Luna" aus dem Jahr 1967 von Christiane Martini (1967) konnte Selina die Jury von ihrem Können überzeugen. Besonders anerkannt wurde ihr schöner Ton und ihre ausdrucksstarke Musikzierweise.
Groß war die Aufregung nach dem Wochenende in der ganzen Musikschule – aber besonders bei Blockflötenlehrerin Mirela Precup, Mayuko Kamishiraishi, die Selina am Cembalo begleitete und bei Musikschulleiterin Jana Bauer. „Die Teilnahme am Bundeswettbewerb ist etwas Besonderes – nicht nur für die erfolgreichen Talente, sondern auch für das ganze Team der Musikschule“, freut sie sich. „Zuletzt war unsere Musikschule dabei vor vier Jahren vertreten, damals hatte Mathilda Bauer ebenfalls mit der Blockflöte einen 2. Preis erspielt. Der Wettbewerb 2020 konnte damals aufgrund der Coronamaßnahmen nur online stattfinden. Die Teilnehmer reichten eine Videoaufnahme ihres Programmes ein und konnten dann am Pfingstwochenende den Bundeswettbewerb virtuell verfolgen. Mathilda ist inzwischen seit fast 2 Jahren Schülerin am Spezialgymnasium für Musik in Weimar/ Belvedere. Auch in diesem Jahr hat sie mit 25 Punkten und einem ersten Preis die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb erreicht und wird gemeinsam mit Selina nach Lübeck fahren. Ebenso erfolgreiche Teilnehmer am Bundeswettbewerb waren vor einigen Jahren Lukas Firl/ Kontrabass und Susann Vent/ Gesang, die heute beide ihr musikalisches Hobby zum Beruf gemacht haben.“
Die Freude über den Erfolg der Musikschüler teilt auch Landrat Marko Wolfram. „Ich bin immer wieder begeistert, wenn unsere Musikschüler und ihre Lehrer solche tollen Ergebnisse erzielen. Oder wenn sie sogar aufs Spezialgymnasium in Weimar wechseln. Das ist ein Grund mehr, unseren musikalischen Nachwuchs mit Auftritten zu unseren Veranstaltungen auch außerhalb der Musikschule einzuladen. Das zeigt auch, dass jeder Euro, den wir in unseren Musikschulen ausgeben, sinnvoll investiertes Geld ist, das den Zusammenhalt in unserem Landkreis stärkt. “
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Hintergrund:
Die Barockkomponisten Nicolao a Kempis (1600–1676) und Francesco Barsanti (1690–1772),decken in ihrer Schaffensperiode eineinhalb Jahrhunderte Musikgeschichte ab.
Christiane Martini gehört zu den Komponistinnen der Gegenwart
Fotos: Musikschule Saalfeld und Musikschule Rudolstadt
1. Selina Peip und Mirela Prekup
2. Marlene Wehner und Elise Schulz
3. Mathilda Bauer