Saalfeld. Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Dienstagabend das Museumsentwicklungskonzept für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ohne Gegenstimmen beschlossen. Es enthält eine umfangreiche Bestandsaufnahme über Museen, Heimatstuben und museale Einrichtungen und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. Presse- und Kulturamtsleiter Peter Lahann stellte als Autor das Konzept im Meininger Hof vor.
Der Kreistag hatte am 14. Juli 2020 den Landrat mit der Erstellung des Konzeptes betraut. Zwischen August 2020 und September 2021 erfolgte die Bestandserfassung mit einem einheitlichen Fragebogen in mehr als 70 Einrichtungen. Durchgeführt wurde die Erfassung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Presse- und Kulturamtes sowie dem damaligen Kreisheimatpfleger Ralf Thun. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern aller Kreistagsfraktion sowie Fachleuten aus Museen befasste sich in zwei Sitzungen mit dem Konzept und erarbeitete Vorschläge.
„Bereits aus der Arbeit am Konzept haben sich konkrete Aktivitäten für die Museen und Heimatstuben entwickelt“, sagte Lahann. So sei das Thema „Ehrenamt in Heimatstuben und Heimatmuseen“ als Schwerpunkt für die Ehrenamtsförderung und den Ehrenamtspreis festgelegt worden. Zudem laufe seit Jahresbeginn eine Social-Media-Kampagne in der bisher 20 Einrichtungen vorgestellt wurden. Mit der Kampagne seien allein auf Facebook 100.000 Personen erreicht worden. Darüber hinaus arbeite das Presse- und Kulturamt an einer Mini-Broschüre über die Einrichtungen.
Als konkrete Handlungsempfehlung wurden fünf Aufgabenfelder identifiziert: Weiterbildung und Beratung, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, Sammlungskonzepte und museale Angebote, Zusammenarbeit und Vernetzung sowie Finanzielle Förderung. Unter anderem soll es einen „Tag der Heimatstube“ analog dem Museumstag geben. Als positives Vorbild für die Vernetzung nannte Lahann den vom Kreistag mit beschlossenen Verbund Schwarzburger Museen. Dieser zeige aktuell an den vier Standorten Rudolstadt, Arnstadt, Sondershausen und Bad Frankenhausen Sonderausstellungen zum Glas der Schwarzburger.
Carolin Dudkowiak
Presse- und Kulturamt