Rudolstadt. Zu einem Informationsbesuch traf sich Landrat Marko Wolfram am Donnerstag in der Rudolstädter Oststraße mit dem Ortsbeauftragten im Ortsverband Rudolstadt-Saalfeld des Technischen Hilfswerks (THW), Falk Lehmann und dem Leiter der THW-Regionalstelle Erfurt, Jan Rackwitz. Begleitet wurde der Landrat von den beiden Fachbereichsleitern Bernhard Schanze und Olaf Neugärtner sowie Kreisbrandinspektor Christian Patze.
Schwerpunkt der Diskussion war die Zusammenarbeit des THW mit Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises. Das THW muss als Bundesorganisation über einen Amtshilfeantrag angefordert werden. Das geschieht regelmäßig bei großen Einsatzlagen oder wenn besonderes Gerät erforderlich ist. Die Ortsverbände sind nach Fachgruppen organisiert und für spezielle Aufgaben ausgerüstet. Dazu gehört etwa die Bereitstellung von besonders leistungsstarken Pumpen. „Damit konnten wir im vergangenen Jahr bei einem großen Waldbrand in Sachsen Löschwasser über eine lange Strecke zum Einsatzort der Feuerwehr fördern“, erklärt Lehmann.
Regelmäßig wird auch die Lichttechnik des THW angefordert. So sorgte im vergangenen Jahr das THW bei Waldbränden in Braunsdorf und Jehmichen auch bei Nacht für ausreichend Beleuchtung. Nach einem Hausbrand im Königseer Raum stellten die Helfer aus Rudolstadt auf Anforderung der Polizei Material zur Absicherung des einsturzgefährdeten Gebäudes. Ein großer moderner Fuhrpark macht die THW-Helferinnen und Helfer mobil einsatzfähig – und attraktiv für Ehrenamtliche. „Wir haben in keinem Ortsverband Nachwuchsprobleme“, freut sich Regionalstellenleiter Rackwitz.
Im hiesigen Ortsverband schlossen gerade sieben neue Ehrenamtliche ihre Grundausbildung ab, fünf Männer und zwei Frauen. Im Nachwuchs sind laut Lehmann zwischen 12 und 16 Kinder und Jugendliche aktiv. Zwischen 40 und 45 ausgebildete Katastrophenschützer stehen für den Einsatz bereit. Die Helferinnen und Helfer in Blau sehen sich ausdrücklich nicht als Konkurrenz zu den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren. „Bei uns ist der Einsatz nicht zeitkritisch, wir müssen nicht in Minuten am Einsatzort sein“, erklärt Rackwitz.
Im Katastrophenfall sind die THW-Helfer der Einsatzleitung im Landkreis unterstellt. Innerhalb der neuen Thüringer Stabsordnung ist ein Fachberater des THW dem Führungsstab zugeordnet. „Es ist gut zu wissen, dass wir uns im Fall der Fälle auf das Fachwissen, die Einsatzkräfte und die Ausrüstung des THW verlassen können“, fasste Landrat Marko Wolfram zusammen.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt