Saalfeld. Nachdem die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt seit 2017 – damals mit 2851 Unfällen im Jahr – bis zum Jahr 2021 kontinuierlich zurückgegangen war, hatte es im Jahr 2022, im Jahr nach dem Ende der Einschränkungen durch Corona, wieder einen Anstieg gegeben auf insgesamt 2254 Unfälle. „Deshalb ist es umso erfreulicher, dass die Gesamtzahl in diesem Jahr wieder zurückgegangen ist.“; stellte Polizeihauptkommissar Ronald Engelhard von der Landespolizeiinspektion Saalfeld bei der Vorstellung der Jahresunfallstatistik in der Unfallkommission des Landkreises erfreut fest.
Mit 2123 gezählten Unfällen ist man nah dran an der bislang niedrigsten Unfallzahl im Jahr 2021 mit damals insgesamt 2084 Unfällen. Die Gesamtzahl ging im Jahr 2023 um 131 Unfälle und damit 5,8 Prozent gegenüber 2022 zurück. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden sank minimal um einen auf 294.
Hingegen weist die Statistik bei Unfällen mit Schwerverletzten und Getöteten nach oben. „2023 hatte es einige schwere Unfälle gegeben mit insgesamt sechs getöteten Personen, 104 schwerverletzten und 286 leicht verletzten Personen. Nachdem die Unfälle mit zwei getöteten Personen im Jahr 2022 einen Tiefstand in den letzten zehn Jahren bedeuteten, stieg diese Zahl im Jahr 2023 auf sechs Unfälle. „Allerdings hat sich keiner dieser Unfälle an einer unserer Unfallhäufungsstellen ereignet“, so Engelhard.
Bei der Auswertung wurden auch die Hauptunfallursachen, welche sich auf Unfälle mit schweren Sachschäden und Personenschäden beziehen, in den Blick genommen. Hier liegen nichtangepasste und überhöhte Geschwindigkeit mit 64 mal als Ursache noch immer vorn. Alkohol als Unfallursache nimmt weiterhin zu und ist inzwischen mit 62 mal fast genauso häufig. Einschlägige Abbiege- und Wendefehler wurden 54 mal und genommene Vorfahrt 48 mal erfasst.
Erfasst werden bei der Unfallstatistik gesondert die Baumunfälle und die Wildunfälle. So hatte es 24 Unfälle gegeben, bei denen Fahrzeugführer zumeist wegen überhöhter Geschwindigkeit mit einem Baum kollidiert waren, dabei waren fünf Personen schwer und dreizehn leicht verletzt worden.
Wesentlich höher ist die Zahl der von der Polizei aufgenommen Wildunfälle, die sich leicht von 401 auf 410 gesteigert haben. Eine Person wurde dabei schwer und acht Personen leicht verletzt. Mit 181 ereigneten sich die meisten Wildunfälle auf Bundesstraßen, auf Landesstraßen waren es 115 und auf Kreisstraßen 90 Unfälle. Schwerpunktstrecken auf den Bundesstraßen sind die B 281 zwischen Saalfeld und Unterwellenborn, die B 88 zwischen Etzelbach und Kirchhasel, die B 90 zwischen Pörzbergtunnel und Groschwitz sowie die B 85 zwischen Obernitz und Fischersdorf. Bei den Kreisstraßen ist es vor allem die Strecke zwischen Bad Blankenburg und Unterwirbach, wo sich sechs Wildunfälle ereigneten.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Foto: Bildarchiv LRA Martin Modes – bei der Auswertungv.li.: Polizeihauptkommissar Ronald Engelhard, Polizeihauptmeister Jens Bednorz, Leiter des Straßenverkehrsamtes des Landkreises Rüdiger Kurrat, Sachbearbeiterin Kornelia Boll