Saalfeld. Bechstedt und Katzhütte haben seit Juli etwas gemein: neue Bürgermeisterinnen. Ramona Geyer in Katzhütte und Kati Zawierucha in Bechstedt übernehmen das Amt von ihren Vorgängern Wilfried Machold und Jürgen Patschull, die über mehrere Jahrzehnte die Geschicke ihrer Orte gelenkt hatten. Am Dienstag kamen sie auf Einladung von Landrat Marko Wolfram zum ersten Besuch in das Saalfelder Schloss und lernten dort auch gleich den Leiter der Kommunalaufsicht, Markus Machelett kennen.
Ramona Geyer hatte die Wahl in Katzhütte deutlich gewonnen, obwohl – oder weil – sie vorher kommunalpolitisch nicht in Erscheinung getreten ist. „Die Leute sind genervt vom Streit um die Gebietsreform. Mir geht es um das Wohl des Ortes Katzhütte und nicht zu welcher Verwaltung wir gehören“, macht Geyer klar. Sie will sich zuerst einen Überblick über die finanzielle Lage der Gemeinde verschaffen. Zudem hat sie bereits Kontakt zu wichtigen Partnern wie Verwaltunsgemeinschaftsvorsitzendem Ulf Ryschka oder dem Bauhof-Chef aufgenommen. „Meine Priorität ist jetzt zu zeigen, dass ich das Amt kann“, so die neue Bürgermeisterin, die zuvor 18 Jahre lang selbständig war. „Ganz wichtig ist die Transparenz gegenüber dem Gemeinderat“, empfahl Machelett, der als Leiter der Kommunalaufsicht die Rechtsaufsicht über die Kommunen des Landkreises hat.
Kati Zawierucha verfügt bereits über kommunalpolitische Erfahrung als Mitglied des Gemeinderates in Bechstedt. Dort steht die Diskussion über die Zukunft der 145-Einwohner-Gemeinde an. Will man weiter selbstständig bleiben und die Verwaltung von Königsee erledigen lassen? Oder soll es als Königseer Ortsteil weitergehen. Diese Entscheidung müsste bis September getroffen werden, wenn eine Eingemeindung 2024 erfolgen soll. Neben dieser großen Weichenstellung will Zawierucha versuchen, mehr freiwilliges Engagement in der Gemeinde anzuregen.
„Ich gratuliere Ihnen zur erfolgreichen Wahl und wünsche für die Amtszeit alles Gute, viel Kraft und Optimismus und dazu Mitstreiter für Ihre Pläne“, sagte Landrat Wolfram. Beide könnten sich jederzeit an ihn wenden, wenn der Landkreis Unterstützung leisten kann.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt