Saalfeld. Im Gesundheitsamt haben die zehn ehrenamtlichen Pilzberater des Landkreises jetzt ihre Jahresbilanz für 2017 vorgestellt. Zugleich gab es einen Wechsel an der Spitze: Edith Plank aus Saalfeld übergibt das Amt des Kreisbeauftragten für Pilzaufklärung an ihren bisherigen Stellvertreter Bernd Rudolph aus Könitz. Zugleich übernimmt Ursel Scholz aus Wittmannsgereuth die Aufgabe als stellvertretende Kreisbeauftragte.
„Unsere Pilzberater leisten hervorragende ehrenamtliche Arbeit auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge und des Gesundheitsschutzes“, bedankt sich Landrat Marko Wolfram bei den Pilzberatern. „Ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle Edith Plank, die über viele Jahre als Kreisbeauftragte eine besondere Verantwortung getragen hat. Besonders freut es mich, dass sie auch weiterhin dem Team der Pilzberater angehören wird.“
In ihrer Jahresbilanz weist Edith Plank darauf hin, dass die Pilze aufgrund der oft sehr trockenen und heißen Witterung im Jahr 2017 erst in den Monaten August bis November intensiv wuchsen. Bei den Pilzberatungen wurden verschiedenste Pilzarten wie der Rauhe Schirmling, Strubbelkopf, Fransiger Wulstling, der seltene Brätling oder das Goldblatt vorgelegt. Der Pilzreichtum der Region war in der traditionellen Herbsttagung der Pilzberater in Hoheneiche zu besichtigen – mit 272 ausgestellten Pilzarten.
Aufklärungsarbeit erreicht viele Naturfreunde
Mit ihrem Engagement erreichten die Pilzberater wieder etliche Naturfreunde im Landkreis. Bei den insgesamt fünf Ausstellungen beim Kräuterfest Deesbach, dem Wald- und Wiesenfest Leutenberg, bei der Herbsttagung in Hoheneiche, im Naturpark Leutenberg und in der Dauerausstellung von Dieter Lang in der Talmühle Wickersdorf wurden 610 Besucher gezählt. An fünf Wanderungen zwischen Juli und Oktober nahmen 50 Pilzfreunde teil. Bei der Zusammenarbeit mit dem Erasmus-Reinhold-Gymnasium konnte Bernd Rudolph 45 Schülerinnen und Schüler auf die Pilzlehrwanderungen mitnehmen. Vorgestellt worden war von Edith Plank im Rudolstädter Heimatheft 7/8 2017 auch wieder wie in jedem Jahr der Pilz des Jahres – in diesem Falle das Judasohr.
Bilanz 2017: 1315 Bestimmungen wurden durchgeführt – dreimal von Kliniken konsultiert
Aufklärung in der Pilzkunde macht den einen wichtigen Teil der Arbeit der Pilzberater aus. Doch das, wofür man sie als Pilzsammler besonders braucht, sind die Beratungen. In insgesamt 658 Beratungen führten die Berater 1315 Bestimmungen durch. Dabei wurden 663 ungenießbare Pilze und 473 Giftpilze ausgesondert. „Das zeigt die enorme Bedeutung der Pilzberater“, betont Landrat Wolfram.
Höhepunkt der Pilzberatertätigkeit ist die Konsultation durch Kliniken und Ärzte. In der Thüringen-Klinik in Saalfeld, in Rudolstadt und in der Uniklinik Jena war 2017 bei drei Erkrankungen der Rat der Pilzberater Edith und Peter Plank, Bernd Rudolph und Barbara Nikelski gefragt. Eine schwerwiegende Pilzvergiftung hatte es zum Glück für die Betroffenen in keinem der Fälle gegeben.
Jüngere Leute als Pilzsachverständige gesucht
Als Ansprechpartner für die Pilzberater fungiert Peter Müller vom Gesundheitsamt. Und er hat ein großes Anliegen: „Die heute tätigen Pilzsachverständigen über ihre ehrenamtliche Tätigkeit schon viele Jahre aus. Und wir würden uns freuen, wenn auch jüngere Leute, die Freude an der Bestimmung von Pilzen haben, den Kreis unserer Experten erweitern und verjüngen würden“, so Peter Müller vom Gesundheitsamt. Wer sich das vorstellen kann, ist herzlich eingeladen, sich mit einem der Pilzsachverständigen oder auch mit Peter Müller unter 0 3671/823-6 65 in Verbindung zu setzen.
Das Programm der Pilzberater 2018
Auch im Jahr 2018 setzen die Pilzberater ihre Aufklärungsarbeit mit Pilzausstellungen, Wanderungen und Vorträgen fort. Höhepunkte werden wieder die Frühjahrstagung am 21. April und die Herbsttagung am 22. September in Hoheneiche mit einer Pilzausstellung zum Europäischen Pilztag sein, der immer am vierten Samstag im September stattfindet.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Foto von der Herbsttagung im September 2017 - privat zur Verfügung gestellt
Die Pilzberatungsstellen in der aktuellen Übersicht - die Übersicht können Sie auch hier herunter laden
Pilzberatungsstellen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (Stand Februar 2018)
Kreisbeauftragter
Rudolph, Bernd
Berghäuser Nr. 6, 07333 Unterwellenborn, OT Könitz
Tel.: 036732/22273
Stellvertretende Kreisbeauftragte
Scholz, Ursel
Wittmansgereuth Nr. 28, 07422 Saalfelder Höhe, OT Wittmansgereuth
Tel.: 03671 / 530823
Ortsbeauftragte:
Plank, Edith
Hermann-Metzner-Straße 11, 07318 Saalfeld
Tel./Fax: 03671 / 531070
Plank, Peter
Hermann-Metzner-Straße 11, 07318 Saalfeld
Tel./Fax: 03671 / 531070
Lippmann, Gerd
Hauptstraße 62, 07338 Leutenberg
Tel.: 036734 / 22296
Bartz, Elke
Ortsstraße 5, 07422 Saalfelder Höhe, OT Reschwitz
Tel.: 03671 / 512361
Lang, Dieter
Nr. 47 – Talmühle, 07422 Saalfelder Höhe, OT Wickersdorf
Tel.: 036736 / 22227
Jahn, Peter
Ortstraße 57 b, 98744 Meura
Tel.: 036701 / 30729
Nikelski, Barbara
An den Torwiesen 4, 07407 Remda-Teichel, OT Remda
Tel.: 036744 / 22502
Fax: 036744 / 22280
Heinz, Sven
Sonneberger Str. 45, 98739 Lichte
Tel.: 0179 / 1185482