Saalfeld. Unter dem Motto „Wir sind dabei!“ startete gestern das neue Netzwerk „Prävention und Gesundheitsförderung“ mit dem Fokus auf die psychische Gesundheit der Bürger*innen im Landkreis. Veranstaltungsort war die Orangerie in Saalfeld. Über 30 potentielle Netzwerkpartner waren der Einladung des Landkreises zur Auftaktveranstaltung gefolgt.
Christian Stiehler, der Leiter des Gesundheitsamtes, eröffnete die Veranstaltung und trug auch ein Eingangsstatement von Landrat Marko Wolfram vor. Darin erinnerte der Landrat an die Wichtigkeit der Gesundheitsämter als Schaltstelle zur Eindämmung der Pandemie und dass deren Bedeutung vielen Menschen erstmals bewusst wurde. „Als Landkreis stehen wir in der Verantwortung, um Prävention, Gesundheitsförderung und gesundheitliche Chancengleichheit in unserem Umfeld zu fördern“, betont Marko Wolfram.
Mit der Veranstaltung in der Orangerie im Schlosspark stellte sich die Gesundheitsmanagerin des Landkreises, Anna Dawedeit, die seit Oktober 2021 im Amt ist, einem breiteren Personenkreis vor. Anlass war die Gründung des neuen Netzwerks „Prävention und Gesundheitsförderung“ als Auftakt des Projekts „kommunaler Strukturaufbau“. Der Landkreis hatte sich für dieses Modellprojekt beworben und den Zuschlag bekommen. In dem Projekt stellt sich der Landkreis der Aufgabe, die gesundheitliche Chancengleichheit für alle Menschen der Region zu fördern. Die BZgA, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das GKV-Bündnis, das Bündnis der gesetzlichen Krankenkassen, fördern das Projekt und machen es dadurch erst möglich.
Die kommunale Gesundheitsmanagerin möchte ein umfangreiches Bündnis von Netzwerkpartnern aufbauen, um die gesundheitsfördernden Strukturen im Landkreis weiter auszubauen. Ein analoges Projekt wird auch im Landkreis Saale-Orla gefördert. Ziel der Gesundheitsmanagerin Anna Dawedeit und der Koordinatorin für kommunale Gesundheitsförderung Frau Hölzel ist auf jeden Fall eine landkreisübergreifende Vernetzung.
Als interne Netzwerkpartner*innen waren das Jugendamt, die Stabsstelle Planung/Controlling sowie das Schulverwaltungsamt (KVHS) vertreten.
Externe Netzwerkpartner*innen sind u. a. Krankenkassen, wie die IKK, BARMER, DAK sowie die AOK plus, das Jobcenter SLF-RU, die AWO SLF-RU, die AWO RU, die Selbsthilfegruppe „Mobbing und Diskriminierung“, der Jugendförderverein SLF, die Stadtverwaltung SLF, die Stadtverwaltung RU, die Diakoniestiftung Weimar-Bad Lobenstein, die Thüringen Kliniken, die Bergfried Klinik, der Diakonieverein RU, das Landratsamt SOK und der Kreissportbund Saale-Schwarza e. V..
Im Rahmen der dreistündigen Veranstaltung konnten sich die Teilnehmer*innen zu den Bedarfen bezüglich vulnerabler Zielgruppen sowie zu Wünschen hinsichtlich der zukünftigen Netzwerkarbeit austauschen.
Analysiert wurde die Soll-Ist-Situation, um mit den Akteuren Handlungsstrategien zu entwickeln. Es soll einen intensiven Austausch und gegenseitige Unterstützung bei Prävention und Gesundheitsförderung geben – ebenso wie gemeinsame Veranstaltungen. „Wir wollen gezielt auch vulnerable Gruppen erreichen, um sie besser zu unterstützen“, sagt die Gesundheitsmanagerin im Hinblick auf die Erfahrungen mit der Pandemie.
Die Öffentlichkeitsarbeit unter dem Aspekt der Ressourcenorientierung sowie die landkreisübergreifende Vernetzung stellen wesentliche Punkte der zukünftigen Zusammenarbeit dar. Zudem wurden vier Arbeitsgruppen gegründet, in denen die grundlegende Arbeit stattfinden soll. Sie umfassen die Zielgruppe Kinder und Jugendliche, Erwachsene, Senioren sowie eine altersunspezifische Gruppe. Das neue Netzwerk wird sich fortan halbjährlich treffen.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt