Saalfeld. Die Sparkassen Fairplay Soccer Tour stellt Deutschlands größtes und erfolgreichstes Straßenfußballprojekt, sowohl im sportlichen als auch im sozialen Bereich dar. Ein Vorrundenturnier fand am vergangenen Donnerstag erstmals in Saalfelds „Grüner Mitte“ statt. 79 Mannschaften, das heißt 320 Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren aus den Schulen und Wohngebieten der Region, aber auch zugereiste Fußballkicker aus Altenburg und Bayern sowie zahlreiche Zuschauer füllten die Dreifelderhalle. „Ein voller Erfolg“ ist sich das Organisatoren-Team einig. Der Erfurter Verein Deutsche Soccer Liga und die Initiative „Integration durch Sport“ organisierten mit Unterstützung der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt, der Mobilen Jugendarbeit Saalfeld, dem FC Saalfeld und dem Kreisfußballausschuss diesen sportlichen Höhepunkt, der über die Thüringer zur Deutschen Streetsoccer Meisterschaft qualifiziert. Das große Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour vom 30. Juli bis 2. August wird jährlich auf der Insel Rügen auf dem Gelände der Jugendherberge in Prora direkt am Ostseestrand ausgetragen.
Dort erwartet man nicht nur knapp 300 Teams, die die Deutschen Streetsoccer Meister ausspielen – zusätzlich werden dieses Jahr Teilnehmer_innen aus über 20 europäischen Nationen zu Gast sein und es werden erstmals in der Geschichte der Sparkassen Fairplay Soccer Tour auch die European Champions ermittelt.
Für das Thüringenfinale am 7. Juni in Weimar qualifizierten sich in Saalfeld auf den vier Soccercourts gleich 44 Teams aus den Altersklassen 6-10, 11-13, 14-17 und Ü18 jeweils männlich und weiblich. Das besondere an der Turnierwertung ist, dass neben der sportlichen Qualifikation auch die besten Teams der Fairplaywertung weiterkommen. Unter den vielen glücklichen Gewinnern, freuen sich auch zwei Teams mit Flüchtlingen aus Eritrea (im Bild), die noch nicht lang in Saalfeld leben und wegen ihrer Fairnesspunkte nach Weimar reisen dürfen.
Das Motto „Wir leben Fairplay“ soll aufzeigen, welch wichtigen Bestandteil der respektvolle und faire Umgang für die eigene, persönliche Entwicklung darstellt. Die Auseinandersetzung mit Werten, Meinungen oder Blickwinkeln – sowohl der eigenen Person als auch Anderer - stellt einen bedeutenden Aspekt für die Entwicklung hin zu einem vorurteils- und differenzsensiblen Umgang in einer Gesellschaft dar. „Fairplay beginnt nicht erst im großen Maßstab einer Weltmeisterschaft, sondern bereits mit kleinen, aber wirkungsvollen Gesten, wie z.B. dem Händereichen – dem „Shakehands“ – vor und nach jedem Spiel“ meinte der DFB Vizepräsident Rainer Milkoreit.
Dank gilt allen Teilnehmern für ihr faires und integratives Miteinander sowie den Organisatoren und Unterstützern, die zum Gelingen des Events beitrugen.
Christian Uthe