Saalfeld/Weischwitz. Bei der Planung der neuen Saalebrücke nahe Weischwitz hat der Ausschuss für Bau und Vergabe am 28. Februar 2024 beschlossen, eine sogenannte Stabbogenbrücke errichten zu lassen. Zuvor hatte das vom Landkreis beauftragte Ingenieurbüro Kleb aus Erfurt drei verschiedene Varianten für den Ersatz-Neubau der Brücke ausgearbeitet.
Die vom Ausschuss und dem Ingenieurbüro präferierte Stabbogenbrücke ist gegenüber den anderen beiden Modellen – einer Stahltrog- oder Fachwerkbrücke – die kostengünstigste der vorgeschlagenen Möglichkeiten. Ein weiterer Vorteil sei die harmonische Einordnung in das Landschaftsbild, betont das Büro.
Die geplante Stabbogenbrücke soll knapp 60 Meter lang sein und zweispurig – jeweils eine Spur pro Fahrtrichtung – gebaut werden. Die Haupttragkonstruktion wird durch einen parabelförmigen, stählernen Stabbogen gebildet. Laut Schätzung des zuständigen Ingenieurbüros belaufen sich die Kosten für den gesamten Bau auf rund 4,8 Millionen Euro. Dabei sind Ausgaben etwa zur Entwässerung und zum Abbruch des bestehenden Bauwerks inbegriffen.
Der Ersatzneubau erfolgt an einem neuen Standort, nur wenige Meter neben dem bisherigen Bauwerk flussaufwärts. Die Brücke besteht aus mehreren im Werk vorgefertigten Segmenten, die unter anderem mithilfe eines Krans montiert werden sollen. Nachdem die neue Brücke fertiggestellt ist, kann die bestehende Querung zurückgebaut werden.
Die Errichtung der neuen Brücke ist notwendig geworden, da sich das vorhandene Bauwerk in einem schlechten Zustand befindet. So sind unter anderem die Pfeiler teilweise durchfeuchtet, und es gibt durchgebogene Geländer. Die Mängel und Schäden beeinträchtigen nicht nur die Standfestigkeit der Brücke, sondern auch die Verkehrssicherheit. Da bis zu Fertigstellung des Neubaus die bestehende Brücke erhalten bleibt, kann während der Bauarbeiten sämtlicher Verkehr die vorhandene Brücke nutzen.
Der Ausschuss für Bau und Vergabe hatte am 25. Oktober 2023 entschieden, dass die wirtschaftlichste Lösung für den Anschluss der Ortschaft Weischwitz an das übergeordnete Straßennetz der Ersatzneubau der Brücke über die Saale im Zuge der K 154 ist. In der ersten Planungsphase wurden mögliche Varianten untersucht und gegenübergestellt. Bei Vorabstimmungen mit dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz wurde festgelegt, dass der Brückenpfeiler im Gewässerbett beim Neubau entfallen soll.
Entsprechend wurden in der weiteren Planung und Variantenbetrachtung ausschließlich Einfeldbauwerke untersucht.
Der Neubau ist für 2026 vorgesehen. Einen Lageplan sowie eine Skizze des Bauwerks kann auch als PDF heruntergeladen werden.
Johannes Weedermann
Presse- und Kulturamt