Seminarfahrt 2021
Bereits der zweite Höhepunkt der Ausbildung im LRA:
Seminarfahrt nach Weimar
Nachwuchskräfte des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt erleben im November eine ereignisreiche Woche in der Jugendbildungsstätte
Saalfeld. Nach der erlebnisreichen Einführungswoche im September, als für die neuen Auszubildenden des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt noch alles neu und aufregend war, stand Anfang November der zweite große Höhepunkt vor der Tür: Die jährliche Seminarfahrt im Herbst gehört schon seit über einem Jahrzehnt zum festen Bestandteil der Ausbildung. Auch in diesem Jahr war das Ziel die ,,europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte‘‘ in Weimar. Die Bildungsstätte ist ein bewährter Partner des Saalfelder Landratsamtes und gilt als Ort der Begegnung für junge Menschen aus allen Teilen Deutschlands und Europas. „Für unsere jungen Leute ist sie deshalb sehr gut geeignet“, sagt Alina Gonzalez Ortega-Müller, die sich seit 2017 als Ausbildungsleiterin um den Nachwuchs kümmert.
Insgesamt haben 16 Auszubildende aus allen drei Lehrjahren an der Studienfahrt teilgenommen. Unter ihnen waren größtenteils Verwaltungsfachangestellte und Kauffrauen für Büromanagement, aber auch ein Beamtenanwärter und ein Fachangestellter für Medien und Informationsdienste im Bereich Archiv. Während der vier Tage Aufenthalt konnten sich die „Lehrlinge“ untereinander besser kennenlernen. Theresa Hielscher und Clemens Wiemer betreuten die Nachwuchskräfte. Sie waren selbst vor wenigen Jahren noch Auszubildende des Landratsamtes und sind somit sehr nah an ihnen dran.
Die Seminarfahrt diente dazu, dem Verwaltungsnachwuchs die Themengebiete wie Demokratie und Verantwortung, oder Behördenhandeln in der DDR praxisbezogener zu vermitteln und einen Vergleich von damaliger Verwaltung zum heutigen Umgang mit Professionalität, Werten und Haltung herzustellen. Der Höhepunkt des Aufenthaltes war die Exkursion in die ,,Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße“ nach Erfurt. Hier bekamen die Nachwuchskräfte eine Führung durch ein ehemaliges Gefängnis der DDR. Das Besondere an diesem Gefängnis war, das ein kleiner Abteil der Untersuchungshaft des Ministeriums für Staatssicherheit diente. Des Weiterem gab es eine Besichtigung zum Thema: „Friedliche Revolution in der DDR‘‘. Diese war auf alle wichtigen Stationen rundum die Andreasstraße verteilt. Und die Auszubildenden konnten sie selbständig mithilfe von Audio-Guides besichtigen. Dort sind an zehn Stationen Beteiligte mit ihren Berichten zu hören, wie sie 1989 gegen die SED-Diktatur in den Kirchen, der Offenen Arbeit oder auch auf dem Domplatz demonstrierten. Dies war ein besonders spannender Rundgang durch die Zeitgeschichte Erfurts. Die Auszubildenden fanden es besonders bewegend, dass man zu Zeiten der DDR selbst vom Nachbarn oder Freunden bespitzelt werden konnte und es ständig zu heimlichen Verhaftungen kam. Was ihre Eltern oder Großeltern so noch miterlebt haben, können sie nur durch solche authentischen Schilderungen erfahren.
„Insgesamt waren die vier Tage eine schöne Abwechslung zur Arbeitszeit, weil uns nicht nur theoretisches Wissen vermittelt wurde. Wir haben viele Gruppenarbeiten durchgeführt und uns alle richtig gut verstanden. Wir hatten die Chance uns untereinander besser kennenzulernen und die haben wir auch genutzt“, so Elea Schaper, die in diesem Jahr ihre Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt begonnen hat.
Julia Brehme
Auszubildende Presse- und Kulturamt
Foto: Theresa Hielscher
Veranstaltungskalender
Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenburg
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