Saalfeld. Zum Jahresauftakt traf sich am 8. Januar Landrat Marko Wolfram mit Redaktionsmitgliedern, Autoren und Freunden der Rudolstädter Heimathefte zum Austausch im Landratsamt in Saalfeld. „Die Heimathefte haben eine große Bedeutung in der Aufarbeitung unserer Heimatgeschichte und ich bin dankbar für das Engagement aller Beteiligten“, so der Landrat. „Der Dank gilt allen Autoren, durch deren Mitwirken und Expertise seit fast 70 Jahren zahlreiche spannende Artikel für die Heimathefte zustande gekommen sind.“
Der Dank des Landrates richtete sich in besonderer Weise an Dr. Peter Lange, der seit nunmehr über 20 Jahren den Vorsitz des Redaktionskollegiums inne hat. Im vergangenen Jahr musste er seinen Lebensmittelpunkt familiär bedingt nach Hessen verlagern. Der gebürtige Saalfelder will aber auch in Zukunft an seinem langjährigen Wohnsitz in Orlamünde und damit in der Region präsent bleiben. Der 83jährige Heimatforscher wird auch in Zukunft als Autor aktiv sein – gibt es doch kaum ein Thema, bei dem er nicht aus dem reichen Fundus seines Wissens schöpfen kann. So bereitet er derzeit gemeinsam mit Heinz Ziermann einen Artikel über die Geschichte von Döhlen vor.
Mit dem Jahresauftakt war auch ein Ausblick auf das neue Jahr und ein Rückblick auf 2023 verbunden. Bislang einmalig, waren die letzten drei Hefte des Jahres in nur drei Monaten erschienen. „Im neuen Jahr wird es zwei Schwerpunktthemen zum Jüdischen Leben geben“, verspricht Martin Modes vom Presse- und Kulturamt des Landratsamtes, der für die Koordinierung der Redaktion zuständig ist. Zum einen soll ein Artikel von Prof. Wolfgang Wehr erscheinen, der das Jüdische Leben in Gräfenthal darstellt. Zum anderen ist geplant, die Recherchen der Saalfelder Seminarfachgruppe zu veröffentlichen, die unter großem öffentlichen Interesse das jüdische Erbe in Saalfeld untersucht und zugänglich gemacht hatten. Die Ergebnisse der Arbeit von Milli Wagner, Bruno Pelz, Hannah Heinert und Leonie Hänsel sind seit 2021 in Saalfeld zu besichtigen: Überall, wo es jüdische Geschäfte gegeben hatte, sind seitdem Markierungen im Boden eingelassen. Zuletzt hatten die jungen Forscher zur Reichspogromnacht im vergangenen Jahr zum Rundgang eingeladen. „Die Rudolstädter Heimathefte verstehen sich als Partner der Heimatforscher der Region – und damit auch der Museen oder Geschichtsvereine. Gerne unterstützen wir auch bei der Vorbereitung von Jubiläen – und versuchen, diese in den Heimatheften widerzuspiegeln“, so Modes. Die Verbundenheit zu den Heimatheften zeigten durch ihre Anwesenheit der Vorsitzende des Saalfelder Geschichtsvereins, Jürgen Tauchen, und die langjährige Leiterin des Bergbau- und Heimatmuseums Könitz, Heidemarie Lämmerzahl.
Die Rudolstädter Heimathefte sind direkt in den Thalia-Buchhandlungen in Saalfeld und Rudolstadt, bei den Tourist-Infos in Saalfeld und Rudolstadt, in Königsee bei Lese-Hunger und Schreibwaren-Drefke sowie im Ladle in Gräfenthal erhältlich, jeweils zum Preis von 3,50 Euro.
Außerdem ist auch der Direktbezug im Abo über das Presse- und Kulturamt des Landratsamtes möglich. Weiterhin sind viele ältere Hefte bis zum Jahr 1992 erhältlich.
Kontakt: martin.modes@kreis-slf.de oder 03671/823-210.
Foto Celine Bocklitz: Die Teilnehmer am Jahresauftakt, von links nach rechts Martin Modes, Jürgen Tauchen, Landrat Marko Wolfram, Dr. Peter Lange, Hans-Jürgen Stapelfeld, Karlheinz Schönheid, Heidemarie Lämmerzahl und Dieter Krause
Celine Bocklitz
Auszubildende im Presse- und Kulturamt
Den Bericht über den Jahresabschluss der Rudolstädter Heimathefte finden Sie hier